Der Regisseur Bertram Verhaag hat vor 25 Jahren Spaltprozesse gemacht und ist heute mit seiner Filmproduktionsfirma viel unterwegs. In Der Bauer und sein Prinz begleitete er Prinz Charles fünf Jahre durch alle Jahreszeiten hindurch. Bereits vor 30 Jahren (als die Debatte um ökologische Nachhaltigkeit noch nicht sehr ausgeprägt war), stellte Prinz Charles den Farmmanager David Wilson ein, um seine große Vision von einer ökologisch geführten Farm zu verwirklichen. Die Bedingung: Die Landwirtschaft musste als wirtschaftlicher Apparat angelegt sein, also Gewinn einbringen. Denn Prinz Charles möchte es anderen vormachen.
Und tatsächlich ist er zu einem Vorbild für viele Landwirtschafter in England geworden. In dem Film spricht er eigenartig offen darüber, die Welt ökologisch zu ernähren und warum unnatürliche Methoden oftmals in der Landwirtschaft nötig sind. Der Prinz of Wales erscheint in einem gänzlich ungewohnten Licht, das den Zuschauer zwingt, viele Vorurteile gegen ihn und die ökologische Landwirtschaft über Bord zu werfen. Ein Film, der zeigt, wie ökologische Landwirtschaft funktionieren kann.

Regie: Bertram Verhaag, D, 2014, 52 Min
Der Film wird in deutscher Sprache gezeigt.

Handlung

Indische Pfarrer kommen nach Schwandorf, wo sie wegen Priestermangel dringend gebraucht werden.
Gastarbeiter Gottes erzählt von indischen Mönchen, die in Kerala, dem Kernland des indischen Katholizismus, darauf vorbereitet werden, den Glauben in die Welt zu tragen. Sie werden entsandt, um dem Fachkräftemangel in den westlichen Kirchengemeinden entgegenzuwirken. Im Gegenzug fließen Transferzahlungen nach Indien, um dort die Ausbildung und die Arbeit der Mönche zu finanzieren.
Während die jungen Geistlichen in Indien noch eine wahre Aufgabe darin sehen, den Bedürftigen zu helfen, treffen sie in Bayern auf eine Kirche, die in der Krise steckt und die für viele bereits ihre Existenzberechtigung verloren hat.
Der Dokumentarfilm wechselt zwischen Aufnahmen in Indien, wo die Patres ihre Ausbildung absolvieren und ihrem Einsatzgebiet Schwandorf, wo sie ihren Dienst am Kreuzberg antreten. Ohne Kommentar und mit zurückhaltenden Bildern lässt der Film den Zuschauer selbst entscheiden, was er über die Gastarbeiter Gottes denkt.

Am Sonntag, den 21. September kommt der Regisseur Alexander Riedel ins Metropolkino und ist bei der Filmvorführung anwesend. Ab 17 Uhr besteht die Möglichkeit zum Podiumsgespräch mit ihm und anderen Gästen. Aktuellste Neuigkeiten gibt es dazu hier oder über die lokale Presse.

Regie: Alexander Riedel, D, 2014, 90 Min, FSK O

Gastarbeiter Gottes erzählt von indischen Mönchen, die in Kerala, dem Kernland des indischen Katholizismus, darauf vorbereitet werden, den Glauben in die Welt zu tragen. Sie werden entsandt, um dem Fachkräftemangel in den westlichen Kirchengemeinden entgegenzuwirken.
Im Gegenzug fließen Transferzahlungen nach Indien, um dort die Ausbildung und die Arbeit der Mönche zu finanzieren.
Während die jungen Geistlichen in Indien noch eine wahre Aufgabe darin sehen, den Bedürftigen zu helfen, treffen sie in Bayern auf eine Kirche, die in der Krise steckt und die für viele bereits ihre Existenzberechtigung verloren hat.
Der Dokumentarfilm wechselt zwischen Aufnahmen in Indien, wo die Patres ihre Ausbildung absolvieren und ihrem Einsatzgebiet Schwandorf, wo sie ihren Dienst beispielsweise am Kreuzberg antreten. Ohne Kommentar und mit zurückhaltenden Bildern lässt der Film den Zuschauer selbst entscheiden, was er über die Gastarbeiter Gottes denkt.

Am Sonntag, den 21. September wird der Film um 15 Uhr im Metropolkino vorgeführt.
Ab 17 besteht (ebenfalls im Metropolkino) die Möglichkeit zum Gespräch mit Regisseur Alexander Riedel und weiteren Gästen (werden noch bekannt gegeben).

Eine andere Welt: Party, Crazyness und 72-Stunden-Schichten- die BAR25.
Die Bar25, ein zauberhafter Ort an der Berliner Spree mit Bar, Tanzfläche, Restaurant, Zirkus- genutzt als Ort für Theaterstücke, Kinovorführungen und Konzerte- einem Radiosender, Musiklabel, Hostel, Sauna, Massagewagen und einer Pizzahütte- und jeden Tag Party. Die Bar25 ist legendär, eine Zauberwelt haben die Gründer hier geschafften, ein Fluchtort aus dem Alltag. Auf dem Grundstück an der Spree entstand nach und nach eine immer größer werdende Gemeinschaft, die in Bauwagen und selbstgezimmerten Hütten lebte. Die insgesamt 14 Bewohner erschufen sich eine Prallelwelt, jenseits konventioneller Wohnstrukturen.
Mehrere Jahre war die Bar25 Schmelzpunkt von extrovertierten Menschen in Verkleidung, von Randgruppen, Kreativen und Künstlern, Hedonisten, Orientierungslosen, Querdenkern aus aller Welt. Quentin Terentino feierte dort die Premiere seines Films "Death Proof", DJ-Größen wie Richie Hawtin wollten auflegen, ohne ihre übliche Gage zu verlangen. Die Bar25 war und ist Kult. Obwohl es sie nicht mehr gibt. Der Film ist von den Anfängen bis zum Schluss, als die Bar25 geschlossen werden muss, dabei.

Regie: Britta Mischer & Nana Yuriko, D, 2012, 95 Min, FSK 0

Kann man als Kind schon schuldig sein? Und was haben junge Straftäter in Russland für Zukunftsperspektiven?
Tscheljabinsk im Ural. In einem Heim für jugendliche Straftäter sitzen 120 Jungs zwischen 11 und 16 Jahren ein. Sie sind ausgerissen, haben geklauft, geschlagen, getötet. Zum Zeitpunkt ihrer Straftaten waren die Knaben jünger als 14 Jahre. Die Jungen, die in dieser geschlossenen Anstalt im Ural einsitzen, erlebten bereits viele Schattenseiten des Lebens. Sie wuchsen am Rande der Gesellschaft auf, in einem Milieu, das von Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Gewalt und Verwahrlosung geprägt ist. Sie begingen Verbrechen, die von Diebstahl über Vergewaltigung bis hin zu mehrfachem Mord reichen.
In Allein in vier Wänden sieht man kleine Männer, die stolz versuchen ihren Schmerz zu verbergen. In eindrucksvollen Bildern wird die russische Mentalität, der Stolz, die Stärke sichtbar, die in diesen kleinen markanten Gesichtern zum Vorschein kommt. Oft ist man selbst den Tränen nahe, wenn die Insassen vor Heimweh schluchzen.

Regie: Alexandra Westmeier, Russland, 2007, 85 Min, FSK 12
Der Film wird in russischer Originalsprache mit deutschen Untertiteln gezeigt.

Tauchen Sie ein in die Welt der größten Tiere unserer Erde und entdecken Sie neonfarben-leuchtende Lebewesen in den Tiefen der Meere.
Fünf Jahre Dreharbeiten, zwanzig spezialisierte Kamerateams, die in gepanzerten Mini-U-Booten bis zu 5000 Meter tief getaucht sind- das sind die beeindruckenden Fakten des Films Deep Blue.
Nie zuvor hatte ein Kamerateam Zugang zu den sonst der Wissenschaft vorbehaltenen Tiefsee-Mini-U-Booten. Viele der in Deep Blue gezeigten Ozeanbewohner wurden zum ersten Mal überhaupt gefilmt. Kein Wunder, dass das Filmteam bei den Dreharbeiten eine neue Quallenart und einen unbekannten Oktopus entdeckt hat. Der Regisseur Fothergill sagt: "Es sind mehr Menschen in den Weltraum geflogen, als in die Tiefen unserer Ozeane getaucht. In den vielen Jahren unserer Dreharbeiten entdeckten wir bei fast jedem Tauchgang unbekannte Lebewesen." Die atemberaubenden Naturaufnahmen von den Meeresbewohnern lassen uns staunen und manchmal auch glauben diese Bilder seien nicht echt. Die fluoreszierenden Fische in den Tiefen des Meeres könnte sich kein Fantasy-Drehbuchautor besser ausdenken.

Regie: Alastair Fothergill & Andy Byatt, D/GB, 2003, 90Min, FSK 6
Der Film wird in deutscher Synchronfassung gezeigt.

Wer hat sich das mit den Computern in Banken eigentlich ausgedacht, fragt sich Bankdirektor Fritz Vogt.
Gammesfeld unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht sonderlich von anderen kleinen Dörfern und doch hat der Ort etwas Außergewöhnliches zu bieten: Die letzte Bank Deutschlands, die ohne einen Computer auskommt. Rund 15 Millionen D-Mark der Gammesfelder liegen auf dem Konto dieser Bank. Zinsen, von denen andere nur träumen können und eine auschließlich persönliche Betreuung bietet Fritz Vogt in seiner kleinen Bank. Er ist geschäftsführender Vorstand, Sekretär, Bankdirektor- alles macht der 70-jährige selbst und kann überhaupt nicht verstehen, wieso sich gerade Banken von Computersystemen abhängig machen.
Fritz Vogt ist ein besonderer Kerl, der genau weiß, warum er keine Computer in seiner Bank haben will. Darum sagt er der Zentralbank in Stuttgart per Telefon auch oft genug die Meinung, wenn deren Computer hinsichtlich des kommenden Euros mal wieder abgestürzt sind und keiner die Schuld dafür tragen will.
Als 2001 die Twin Towers in New York angegriffen werden, verschickt die Regierung Briefe an alle Bankdirektoren in Deutschland und fragt, ob Taliban Konten auf deren Bankfilialen eröffnet hätten. Vogt schmeißt den Brief weg und als ein hysterischer Anruf aus Stuttgart kommt- ja da kann Fritz Vogt nur lachen: Taliban? Das gibts in Gammesfeld nicht.

Regie: Wiltrud Baier & Sigrun Köhler, D, 2003, 99 Min, FSK 0

Wasser ist essentiell. Doch was passiert, wenn auch diese Ressource zu einem wirtschaftlich abhängigen Gut wird?
Wie verwandelt man Wasser in Geld? Es gibt eine Firma, die das Rezept genau kennt: Nestle. Dieser Konzern dominiert den globalen Handel mit abgepacktem Trinkwasser und schreckt dabei vor vielen Schachzügen nicht zurück. Der Schweizer Journalist Res Gehriger macht sich auf, einen Blick hinter die Kulissen des Milliardengeschäfts zu werfen. Nestle blockt ab. Es sei der falsche Film zur falschen Zeit, heißt es in der Konzernzentrale. Doch der Journalist lässt sich nicht abwimmeln. Er bricht auf zu einer Entdeckungsreise, recherchiert in den USA, in Nigeria und Pakistan. Die Expedition in die Welt des Flaschenwassers verdichtet sich zu einem Bild über die Denkweisen und Strategien des mächtigsten Lebensmittelkonzerns der Welt.
Hinsichtlich der aktuellen Debatten über Wasserprivatisierung ein äußerst wichtiger Film.

Regie: Urs Schnell, Recherche: Res Gehriger, D/Schweiz, 2012, 90 Min, FSK 0

Handlung

Psychologie spielt für die großen Arbeitgeber heutzutage eine führende Rolle: Die Angestellten sollen sich mit der Firma möglichst positiv identifizieren.
Der moderne Arbeitnehmer braucht keine Stechuhr mehr, er arbeitet "taskorientiert". Er benötigt auch kein Büro mehr, nicht mal einen Schreibtisch, seinen Laptop kann er schließlich überall aufklappen. Was der moderne Arbeitnehmer braucht, ist die richtige Einstellung. Wenn er im "Flow" ist, also in seiner Arbeit aufgeht, sich mit der Firma und seiner Aufgabe identifiziert, dann macht ihm die Arbeit im besten Fall so viel Spaß, dass er gar nicht mehr damit aufhört.
Deshalb denken sich hochbezahlte Architektenteams Büroräume aus, in denen Mitarbeiter "auf keinen Fall daran erinnert werden, dass sie arbeiten", wie es ein Planer der neuen Unilever-Firmenzentrale in Hamburg formuliert. In solchen Büros laden Sitzgruppen im Ikea-Stil zum hoffentlich kreativen Gespräch ein; oder es sollen Lampen in bizarr organischen Formen und Schreibtischstühle in der Kuschelfarbe Orange Gemütlichkeit signalisieren. (Quelle: www.sueddeutsche.de)
Work Hard Play Hard zeigt deutlich, wie sich unsere Arbeitsstrukturen verändert haben. Die Grenzen zwischen Arbeit und Lifestyle sollen verschwinden, um aus dem Menschen möglichst viel persönliche Motivation und damit die beste Arbeitsleistung herauszuholen.

Regie: Carmen Losmann, D, 2011, 90 Min, FSK 0

In Waste Land begleitet Lucy Walker den brasilianischen Künstler Vik Muniz bei seinem neuesten, sozial angelegten Projekt. Der weltbekannte Fotograf und Bildhauer begibt sich von seinem Wohnort New York zurück nach Rio de Janeiro, um dort Arbeiten in und um die größte Müllkippe der Welt zu machen. Fasziniert von den Menschen, die dort arbeiten und leben beschließt Muniz die Menschen aus der Mülldeponie Jardim Gramacho ins Zentrum seines Projektes zu stellen.
Eine herzzerreißende Dokumentation über eine Welt abseits unserer Wohlstandsgesellschaft, die Menschen in ihr und die emotionale Kraft der Kunst.

Nominiert für den Academy Award/Oscar 2011
Beste Doku, Sieger Berlinale 2010Amnesty International Film Prize und Panorama Audience Award
Sundance Film Festival 2010 Sieger

Regie: Lucy Walker, Musik: Moby, Brasilien/UK, 2011, 100 Min, FSK 0
Originalsprache Portugiesisch mit deutschen Untertiteln

Wer bloss lacht is ned frei ist ein Porträt über Hans Söllner, wie wir ihn alle in Erinnerung haben: Mit Dreads, kiffend und einem rebellischen und wachen Geist. 20 Jahre ist es her, dass der Film entstand und trotzdem ist die Persönlichkeit von Hans Söllner immer noch so faszinierend, als wäre das alles neu. Ein Mensch, der vielleicht oft zu extrem ist, aber gerade dadurch wirklich etwas verändert. Der Film begleitet ihn Anfang der 90er in seinem privaten Umfeld Zuhause in Bad Reichenhall, beim Radfahren und bei seinen Auftritten auf Tour.

Regie: Günter Hablik & Elisabeth Daigfuß, D, 1994, 101 Min

Ginger Baker gilt als der beste Schlagzeuger der Welt- bekannt wurde er mit der Band Cream.
Der "Teufelsschlagzeuger" ist der exzentrische Mittelpunkt des schlagkräftigen Dokumentarfilms Beware of Mr. Baker. Der rothaarige Querkopf, der immer Stunk macht, begründete die Bands Cream oder Blind Faith, zu sich selbst fand er jedoch erst in den frühen 70ern in Nigeria durch die Bekanntschaft mit Fela Kutis Afrobeat.
Der Film umreißt die Lebensgeschichte des heute 73-jährigen brachial-brillianten Schlagzeugers. Musikgenossen wir Eric Clapton, Carlos Santana, Steve Winwood und Charlie Watts kommen zu Wort. Ein Filmporträt, das durch Bakers neue Leidenschaft- das Polo- Spielen und seine unglaublich unverschämte Art nur noch skurriler wird.

Regie: Jay Bulger, USA, 2012, 92 Min, FSK 12
Der Film wird in Originalsprache Englisch mit deutschen Untertiteln gezeigt.

Dieser ganz besondere Film des diesjährigen ZWICKL ist in keine Schublade zu stecken. Harun Farockis vierteilige Installation benutzt Ausschnitte aus beliebten Computerspielen wie zum Beispiel Minecraft,Grand Theft Auto, oder Assassin`s Creed, um der Frage der Grenzen und Möglichkeiten des Menschen nachzugehen.
Der 45-minütige Film verfolgt die Entwicklung computergenerierter Grafiken von den ersten zweidimensionalen Darstellungen von besispielsweise Bäumen (siehe Fotos) vor mehr als 30 Jahren bis heute. Anhand dieser Ausschnitte und unter Verwendung einer essayistischen Kommentarstimme entwickelt der Kunstfilm eine Typologie der Beziehung Mensch-Avatar (= Spielfigur).

Regie: Harun Farocki, D, 2014, 43 Min

Von Dezember 2011 bis März 2013 haben Arne Birkenstock und sein Team mit Wolfgang und Helene Beltracchi gedreht, die für den größten Kunstfälscher-Skandal der Nachkriegszeit verantwortlich sind: Wolfgang Beltracchi hat über vier Jahrzehnte Lücken im Werk großer Künstler aufgespürt, deren Oeuvre mit "neuen" Werken aufgefüllt und gemeinsam mit seiner Frau Helene als Originale weltweit in den Handel gebracht. Mit kunsthistorischem Wissen und handwerklichem Geschick narrte Beltracchi namhafte Experten, Gutachter, Kuratoren, Kunsthändler und Sammler in der ganzen Welt und richtete einen Schaden von mehreren zehn Millionen Euro an- 2010 flog der Kunstfälscher auf.
In dem Film Beltracchi-Die Kunst der Fälschung erzählen Helene und Wolfgang Beltracchi exklusiv ihre abenteuerliche Lebensgeschichte. Der Film ist ein Kunstkrimi, der zugleich eine Parabel auf die besinnungslose Gier überhitzter Märkte ist.

Regie: Arne Birkenstock, D, 2014, 97 Min, FSK 0
Am Samstag, den 27 September kommen Helene und Wolfgang Beltracchi zum Gespräch ins Metropolkino. Hierfür wird keine gesonderte Eintrittskarte benötigt.

Andy Goldsworthy ist ein ganz besonderer Künstler. Damit ist aber nicht sein Weltruhm in der Kunstszene oder sein malerisches Talent gemeint. Die Art und Weise wie er Kunst macht und wie er die Natur sieht, macht ihn aus. Seine ephemeren Skulpturen, die er rein mit den Möglichkeiten der Natur und des Landes erstellt, sind einfach unglaublich. Andy Goldsworthy ist ein Land-Art-Künstler.
Kaum ein filmisches Porträt zeigt so schön, wie wichtig das Kunst-Machen für den Künstler selbst ist. Diesen nie enden wollenden Drang des Kreierens, der den Künstler in Einklang mit sich selbst bringt. Nur für den Moment und manchmal auch länger erschafft Goldsworthy aus Materialien wie Birkenblättern, Eis oder Steinen, etwas ganz Neues, Unfassbares, das oft den kurzen Augenblick nicht überlebt...

Regie: Thomas Riedelsheimer, D/UK/Finnland/Kanada, 2001, 90 Min, FSK0
Originalsprache Englisch mit deutschen Untertiteln

Die Frage, ob Roboter uns ersetzen könnten, kann nicht mehr länger mit einer Handbewegung zunichte gemacht werden.
Joseph Weizenbaum, der Schöpfer des ersten Spracherkennungsprogramms- das 1966 als ELIZA bekannt wurde- mahnt zur Vernunft angesichts der Tücken des Forschungsfortschritts "Robotertechnik": Was für viele noch immer nach Hollywood-Horror oder nach Science Fiction-Phantasie klingt, ist längst Realität in den Forschungslabors. So hat Hiroshi Ishiguro erfolgreich ein Roboter-Alter-Ego namens "Geminoid" (siehe Foto) geschaffen. Auch Ray Kurzweil kommt in Plug and Pray zu Wort, dessen Vision von der Verschmelzung von Mensch und Maschine ermöglichen soll, die biologischen Fesseln der Evolution abzulegen, damit wir schließlich unsterblich werden.
Für ambitionierte Forscher ein Traum, ein Quantensprung in die falsche Richtung für den deutschen Wissenschaftler Joseph Weizenbaum. Unbeeindruckt vom durch grenzenlose Fortschrittsgläubigkeit geprägten Zeitgeist, warnt er vor den Geistern, die wir riefen und fragt: Wie weit wollen wir gehen? Wann gehen wir zu weit? Und wenn, wer wird uns stoppen?

Regie: Jens Schanze, D, 2010, 91 Min, FSK 0

Herb and Dorothy Vogel lieben wie so viele andere Menschen die Kunst. Sie lieben sie sogar so sehr, dass sie sie sammeln. Ansonsten unterscheiden sie sich weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick von anderen Ehepaaren, die an die 40 Jahre ihres Lebens miteinander verbracht haben. Auch ihr beruflicher Werdegang (Bibliothekarin und Postbote) geht nicht über das „Gewöhnliche“ hinaus.
Und doch ist diese Geschichte ganz außergewöhnlich. Denn die Vogels sind nicht nur ein szenebekanntes Sammlerpaar, das seit Jahrzehnten keine Vernissage und Ausstellung in New York verpasst. „The Vogels“ sind nicht weniger als die Besitzer einer der bedeutendsten und wertvollsten Privatsammlungen an minimalistischer Kunst. Gelagert und „ausgestellt“ wird diese immense Sammlung in ihrer kleinen 2-Zimmerwohnung in NewYork. Bis unter die Decke stapeln sich die Exponate. Doch dieser Umstand ist gerade dabei sich zu ändern.
Herb & Dorothy ist die herzliche Geschichte eines Paares, das eine Sammlung aus Liebe zur Kunst aufbaut und sie mit derselben Liebe wieder verschenkt.

Regie: Megumi Sasaki, USA, 2008, 87 Min, FSK 0
ACHTUNG! Originalsprache Englisch ohne Untertitel

Fast 20 Jahre nach Wer bloss lacht is ned frei sieht man Hans Söllner wieder in Wirtshaustour.
Diesmal mit gekürzten Haaren, vielleicht etwas milder, weil weiser, aber im Herzen immer noch derselbe. 2010 gab es einen Aufruf an Bayerns Wirte auf der Söllner-Homepage und hunderte Wirte meldeten sich, 13 davon besuchte der Söllner. Stephan Hofer, Schlagzeuger bei Bayaman Sissdem hat die ganze Tour mit seiner Kamera begleitet, war hinter der Bühne und davor, hat mit Fans gesprochen und mit Wirten.

Regie: Stephan Hofer, D, 2013, 55 Min, FSK 0

Am Sonntag, den 28. September eröffnet das Oberpfälzer Künstlerhaus die Ausstellung über Lotte Reiniger. Sie schuf in den 20er Jahren aus Scherenschnitten- in heute unvorstellbarer Kleinstarbeit- den ersten abendfüllenden Animationsspielfilm der Geschichte.
Der Film wird im Rahmen der Ausstellung auch im Oberpfälzer Künstlerhaus zu sehen sein, beim ZWICKL läuft er exklusiv im Felsenkeller.

Ein Film von Susanne Marschall, Rada Bieberstein, Kurt Schneider, D, 2012, 60 Min (Achtung, im Programmheft ist die falsche Laufzeit angegeben), FSK O

Elmyr de Hory, der berüchtigste Kunstfälscher seiner Zeit, Clifford Irving, ein Journalist, der ein Buch über Hory schrieb (und die Autobiografie von Howard Hughes fälschte), Pablo Picassos verloren gegangene Kunstwerke, die Reize einer Frau und Orson Welles (Citizen Kane, Der dritte Mann). Das sind die Zutaten für Orson Welles` "letzten großen Film": F for Fake (F wie Fälschung).
Welles, der passionierte Zauberkünstler und Magier des Filmschnitts, machte einen Film, der auf dem Konstrukt von Lügen, Schwindlern, Halbwahrheiten, Tatsachen und nicht zu vergessen Fälschern beruht. Weniges, was auf einer Leinwand ( oder einem Bildschirm) landet, ist so wahr, wie es vorgibt zu sein und vieles ist wie es der Titel des Films schon besagt, "Fake". Also passen Sie auf, was Sie glauben!- Ein Meisterwerk des Kinos und Fingerzeig zur Medien- und Selbstreflexion.

Regie: Orson Welles, USA, 1973, 85 Min, FSK 0
Deutsche Synchronfassung