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Wie wir uns erinnern. Kunst und nationalsozialistische Vergangenheit in der Oberpfalz
Donnerstag, 21.03.2024
Filmscreening „750 und 12 Jahre – Waldmünchen“ (58 Minuten) + Publikumsgespräch
Beginn: 19.00 Uhr | Einlass: 18.30 Uhr | Eintritt frei

 

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus zeigt die Kebbel Villa gemeinsam mit dem ZWICKL.dokumentarfilmfestival die Dokumentation „750 und 12 Jahre – Waldmünchen“ der Künstlerin Miriam Visaczki (*1978 in Regensburg, lebt in Berlin). Im Anschluss an den Film findet ein Publikumsgespräch mit Miriam Visaczki unter der Moderation von Anne Schleicher, der Leiterin des ZWICKL.dokumentarfilmfestivals, statt.

 

Die Künstlerin Miriam Visaczki setzt sich seit geraumer Zeit mit der nationalsozialistischen Geschichte Deutschlands auseinander, darunter auch der NS-Zeit in Waldmünchen. Aus den Zeitzeugenberichten und historischen Dokumenten ist in den Jahren 2006–2008 der dokumentarische Film „750 und 12 Jahre – Waldmünchen“ entstanden. Darin stellt sie ihre eigene Recherche der Narration der lokalen Heimatgeschichtsschreibung und ihren eindimensionalen Anekdoten gegenüber. Eine zerbrechliche Beziehung wird beschrieben – zwischen den Zeitzeugen, der Stadt, den Archiven und der Gegenwart. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Todesmärsche in der Region und die deutschen und tschechischen Nachbarorte, die 1938 von der Tschechoslowakei abgetrennt wurden, bis 1945 zu Waldmünchen und zum angrenzenden „Sudetenland“ gehörten und heute in Tschechien liegen. Visaczki lebt und arbeitet in Berlin. Sie studiert Jüdische Studien und Geschichte an der Universität Potsdam und unterrichtet Biblisches Hebräisch.

 

Am 21. März wird sie „750 und 12 Jahre – Waldmünchen“ im Obergeschoss der Kebbel Villa präsentieren und im Gespräch mit Anne Schleicher ihre Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in der Oberpfalz aus künstlerischer, persönlicher und historisch-wissenschaftlicher Perspektive beleuchten. Im Kontext des Screenings wird Miriam Visaczki auch künstlerische Arbeiten und Textbeiträge zeigen, die sich auf den Werkkomplex „750 und 12 Jahre – Waldmünchen“ beziehen. Darunter befindet sich eine mehrteilige Arbeit über den Widerstandskämpfer Johannes Evangelist Lechner, der wegen des Vertriebs sozialistischer Schriften mehrere Jahre im Zuchthaus und im Konzentrationslager Dachau inhaftiert war.


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